Stadt Wuppertal

Bildrechte: Stadt Wuppertal

Wuppertal ist eine kreisfreie Universitätsstadt in Nordrhein-Westfalen. Sie bildet zusammen mit Solingen und Remscheid das Bergische Städtedreieck und ist mit rund 360.000 Einwohner*innen die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes. Erst 1929 ist Wuppertal als Zusammenschluss der kreisfreien Städte Barmen und Elberfeld mit den umliegenden Siedlungskernen entstanden. Elberfeld und Barmen gelten als Zentren der Frühindustrialisierung in Deutschland. Textilveredelung und Metallverarbeitung waren für mehr als ein Jahrhundert die Pfeiler der Wuppertaler Wirtschaft, inzwischen hat sich Wuppertal zu einem modernen Wirtschafts- und Dienstleistungsstandort mit zahlreichen Weltmarktführern gewandelt.

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Warum beteiligt sich die Stadt Wuppertal im Projekt?

Wuppertal ist eine Stadt, die sich durch ihre Innovationskraft auszeichnet. Hier wurden 1901 die erste Schwebebahn der Welt in Betrieb genommen. Aber nicht nur zahlreiche technische Neuerungen wie die ersten dampfbetriebenen Webstühle und die erste mechanische Webmaschine wurden in Wuppertal erfunden, auch viele soziale Innovationen finden hier als Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen ihren Ursprung. Das sogenannte Elberfelder System der Armenfürsorge gilt als Meilenstein in der Entwicklung der Sozialpolitik und hat bis heute Einfluss auf die sozialen Sicherungssysteme in vielen Ländern. Mit der Parkanlage Hardt, die als einer der ersten Bürgerparks in Deutschland gilt, haben Bürger*innen in Selbsthilfe öffentlichen Grünraum geschaffen. Durch die Beteiligung an dem Forschungsprojekt erhofft sich die Stadt Wuppertal, dass durch soziale Innovationen nachhaltige Lösungen für neue gesellschaftliche Herausforderungen gefunden werden.

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Welche Relevanz hat das Themenfeld Bauen und Wohnen in der Stadt?

Wuppertal steht im Bereich Bauen und Wohnen vor einer Reihe von Herausforderungen. Neben der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes spielt die Anpassung der Stadtstrukturen an den Klimawandel eine wichtige Rolle. Die Aufgabe, ein nachfragegerechtes und bezahlbares Wohnungsangebot bereitzustellen trifft einerseits auf knappe Flächenressourcen und andererseits auf räumlich konzentrierten Wohnungsleerstand in erheblicher Größenordnung. Die vorwiegend kleinteilige Eigentümerstruktur auf dem Wuppertaler Wohnungsmarkt geht häufig mit einer geringen Investitionsbereitschaft einher.

Was erhofft sich die Stadt Wuppertal von sozialen Innovationen in Bauen und Wohnen?

Die Stadt Wuppertal erwartet von dem Forschungsprojekt Lösungen zur klimagerechten und sozialverträglichen Stadtgestaltung, die in der Nische erprobt und auf die Gesamtstadt übertragen werden können. Das Projekt soll auch Aufschluss darüber geben, wie Prozesse innerhalb der Verwaltung agiler und offener gestaltet werden können. Angesichts der absehbar weiterhin kritischen Haushaltssituation der Stadt wird die Einbeziehung privater Akteur*innen insbesondere aus der Zivilgesellschaft in Stadtentwicklungsprozesse zwingend erforderlich sein, um die gesellschaftlichen Zukunftsherausforderungen bewältigen zu können. Die Projektergebnisse sollen bei der Fortschreibung von Programmen und Konzepten der Stadtentwicklung und des Städtebaus berücksichtigt werden (Stadt Wuppertal 2023).