Das Projekt SInBa ist über fünf Jahre angelegt (12/2022 – 11/2027). Zu Beginn untersuchen wir soziale Innovationen lokal und überregional und treffen eine Auswahl für die beiden Städte. Im weiteren Verlauf richten wir Reallabore in den beiden Städten ein, in denen diese sozialen Innovationen realexperimentell erprobt und mit Hilfe des Innovationsmanagements skaliert und transferiert werden können. Begleitend analysieren wir die Bedarfe von Innovationen im Verwaltungshandeln und reflektieren allgemeine Transformationserfordernisse. Unser Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse mittels Transferkonzepten zu verbreiten und erfolgreiche soziale Innovationen zu verstetigen.
Screening und Auswahl sozialer Innovationen
Im ersten Projektjahr recherchieren wir soziale Innovationen im Bereich klimaneutrales/-gerechtes Bauen und Wohnen. Ausgehend von den bereits existierenden Aktivitäten in Mannheim und Wuppertal gilt es diejenigen zu identifizieren, die ein besonderes Potenzial haben, die Transformation der Städte Wuppertal und Mannheim voranzutreiben. Dies können sowohl Innovationen sein, die in beiden Städten jeweils schon vorhanden sind, d.h. in der Nische funktionieren, als auch innovative Ansätze, die neu entwickelt werden sollen.
Praktische Umsetzung im Reallabor: Realexperimente und Innovationsmanagement
Im praktischen Teil des Projektes setzen wir ausgewählte soziale Innovationen in den beiden Städten um oder treiben sie voran. Hierbei kommen innerhalb der aufgespannten Reallabore zwei unterschiedliche Modi des Arbeitens zusammen:
In Reallaboren greifen wir bestehende Innovationslücken auf und erproben koproduktiv und passgenau soziale Innovationen.
Das Innovationsmanagement greift bereits vorhandene Innovationen auf und setzt sein Instrumentarium dafür ein, diese Innovationen aus der Nische in die Breite zu bringen: Aus dem Modell- in den Regelbetrieb.
Soziale Innovationen innerhalb der Verwaltung
Kommunalverwaltungen spielen für das Aufkommen bzw. das Skalieren sozialer Innovationen eine entscheidende Rolle. Wir betrachten daher Kommunalverwaltungen aus zwei Perspektiven:
Dem innovativen Verwaltungshandeln, mit dem Ansatz einer Anpassung von Modus und Geschwindigkeit des Verwaltungshandelns durch neue Strukturen der Zusammenarbeit an den Schnittstellen verschiedener Verwaltungseinheiten sowie zwischen Verwaltung und anderen Akteur*innen der Stadtgesellschaft.
Der Unterstützung innovativer Akteur*innen, u. a. durch das gezielte Aufbauen von Netzwerken und Unterstützungsangeboten, sowie durch das Schaffen von Anreizen für Innovateur*innen.
Veränderung der Rahmenbedingungen
Wir bewegen uns mit dem Projekt auf kommunaler Ebene, mit dem Wissen, dass es teilweise veränderte Rahmenbedingungen auf Landes-/Bundes- oder EU-Ebene braucht, um etwas zu verändern. Nur dann können soziale Innovationen vor Ort entstehen und ihre Wirkung entfalten. Wir setzen daher Impulse, damit sich die Rahmenbedingungen für soziale Innovationen weiter verbessern.
Wie kann das gewonnene Wissen weitergegeben werden?
Wir wollen nicht nur soziale Innovationen anstoßen, sondern sie auch begleiten und dabei lernen. Uns geht es darum, das Potenzial, d.h. die Wirksamkeit der sozialen Innovationen, zu bewerten (Wirkungsabschätzung) als auch unsere konkreten Erfahrungen für andere Kommunen bzw. Akteur*innen anhand von transformativen Produkten aufzubereiten und an diese weiterzugeben.