Soziale Innovationen in Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung






Bauen und Wohnen stehen in Zeiten der Klima- und Ressourcenkrisen, sich verändernden Wohnbedürfnissen und Flächennutzungsansprüchen vor umfangreichen gesellschaftlichen Herausforderungen. Angesichts dieser komplexen Zusammenhänge kommt es nicht nur auf technische Lösungen an, sondern auch soziale Innovationen müssen verstärkt in den Fokus gerückt werden.
Das Forschungs- und Umsetzungsprojekt SInBa untersucht deshalb in den nächsten fünf Jahren die Rolle von sozialen Innovationen bei der Umsetzung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen in den Bereichen Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung. Dabei werden verschiedene soziale Innovationen in zwei Städten – Mannheim und Wuppertal – analysiert, erprobt und auf ihrem Weg aus der Nische in die Breite begleitet.

Aktuelles
29.11.2023
Soziale Innovationen als Schlüssel für die Stadt von Morgen
Was hat urbanes Gärtnern mit SInBa zu tun? Diese Frage stellte sich auch Steven als er vor einigen Monaten von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW für eine Key Note angefragt wurde. Unter dem Titel „Soziale Innovationen als Schlüssel für die Lebenswerte Stadt von Morgen“ diskutierte er am 24.11.23 mit rund 30 Teilnehmenden beim digitalen Fachforum zukunft.stadt.grün darüber was soziale Innovationen sind, wie man sie fördert und wie sie zu einer lebendigen Nachbarschaft beitragen können. Dabei zeigte sich, dass Urban Gardening selbst eine soziale Innovation ist bzw. weitere soziale Innovationen initiieren kann …
Das Projekt
Im Pilotprojekt SInBa beschäftigen wir uns mit der Rolle von sozialen Innovationen für ein klimaneutrales/-gerechtes Bauen und Wohnen in Städten. Uns treibt die Frage an, wie soziale mit technologischen und baulichen Innovationen verknüpft werden können, damit ökologische, soziale und ökonomische Herausforderungen des Bauens und Wohnens in Einklang gebracht werden können.
Dabei arbeiten wir in einem transdisziplinären Projektteam aus Wuppertal Institut, inter3 und den Städten Wuppertal und Mannheim zusammen. Wir entwickeln passgenaue soziale Innovationen in den Praxisstädten und erproben diese in Realexperimenten. Zudem begleiten wir ausgewählte soziale Innovationen im Sinne des Innovationsmanagements vor Ort von der Nische in die Breite.
Aufbau
Das Projekt SInBa ist über fünf Jahre angelegt (2023-2027). Zu Beginn untersuchen wir soziale Innovationen lokal und überregional und treffen eine Auswahl für die beiden Städte. Im weiteren Verlauf richten wir sogenannte „Reallabore“ in den beiden Städten ein, in denen diese sozialen Innovationen realexperimentell erprobt und mit Hilfe des Innovationsmanagements skaliert und transferiert werden können. Begleitend analysieren wir die Bedarfe von Innovationen im Verwaltungshandeln und reflektieren allgemeine Transformationserfordernisse. Unser Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse mittels Transferkonzepten zu verbreiten und erfolgreiche soziale Innovationen zu verstetigen.

Was sind soziale Innovationen?
Soziale Innovationen (SI) beschreiben die intentionale Neukonfiguration bzw. Neukombination sozialer Praktiken, die darauf abzielen, gesellschaftliche Probleme oder Bedürfnisse besser zu lösen bzw. zu befriedigen, als dies auf der Grundlage etablierter Praktiken möglich ist. Die Veränderung sozialer Praktiken hat dabei keinen fest definierten Endzustand; soziale Innovationen sind entsprechend als komplexer Prozess zu verstehen.
Partnerstädte
Partnerstädte im Projekt SInBa sind Mannheim und Wuppertal. In enger Kooperation mit den Stadtverwaltungen werden soziale Innovationen vor Ort erprobt.


Projektteam
Das Projektteam besteht aus den wissenschaftlichen Einrichtungen Wuppertal Institut und inter 3 sowie den beiden Modellstädten Wuppertal und Mannheim.

Kontakt
SInBa-Projekt
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
Döppersberg 19
42103 Wuppertal
E-Mail: sinba@wupperinst.org